Stauchdruckversuche unterscheiden sich von anderen Druckversuchen durch das Versagensverhalten des Prüflings. Es werden hier bspw. dünnwandige Bauteile untersucht, bei denen Probenversagen nicht nur durch die Druckfestigkeit des Grundmaterials bestimmt wird. Zu den betrachteten dünnwandigen Strukturen zählen vor allem Verpackungen und Behälter. Materialien sind dabei Pappe, Kunststoff, Faserverbundwerkstoffe sowie Metall.
Die Prüfungen, festgelegt in unterschiedlichen Normen und Regelwerken, dienen dazu, geeignetes Verpackungsmaterial zu qualifizieren, um letztendlich Transport- und Lagerschäden am Produkt zu vermeiden. Außerdem können Fragen zum Recycling beantwortet werden.
Die eingesetzte Prüftechnik muss dabei die notwendige Größe des Prüfraums aufweisen sowie eine homogene Lasteinleitung ermöglichen. Aus den Prüfnormen geht hervor, dass sowohl beide Druckplatten feststehend als auch eine der beiden Druckplatten gelenkig gelagert sein kann. Zudem muss die Regelungstechnik die schnell ablaufenden Versagensprozesse richtig erfassen und einen wiederholbaren Prüfablauf gewährleisten.
Normen und Regelwerke
DIN 55 400-1
ASTM D 642
ASTM D 4577
TAPPI 805
ISTA 6-AMAZON.COM-SIOC